Vince Neil - Tattoos And Tequila


Artist: Vince Neil
Titel: Tattoos & Tequila
Genre: Hard Rock
Label/Vertrieb: Frontiers / Soulfood
V.Ö.: 04.06.2010
Bewertung: 86°C

Was hat man von Rocklegende Vince Neil nicht schon alles präsentiert bekommen? Einmal mehr beglückt Mötley Crüe Frontman nun die Welt mit seinem neuen Soloalbum, mit fast schon autobiographischem Titel „Tattoos and Tequila“. Neben dem Titelsong der Scheibe ist allerdings nur ein weiterer neuer Song auf der Scheibe. „Another Bad Day“ wurde ursprünglich für das 2000er Mötley-Album „New Tattoo“ geschrieben, dann aber doch nicht produziert und findet somit erst jetzt den Weg in das Gehör des geneigten Fans. Ansonsten sind auf der neuen Veröffentlichung eine Auswahl an Genre-Klassikern wie zum Beispiel „Another Piece Of Meat“ von den Scorpions, oder dem Elton John-Hit „Bitch Is Back“, die selbstverständlich von Vince Neil persönlich bearbeitet und mit seiner unverkennbaren Note versehen wurden. Poprockig, wie das Album produziert wurde, wird es wohl nicht bei jedem Sleasze- oder Mötley Crüe-Fan Anklang finden, ist gewiss aber eine Hörprobe wert. (Paul Ehrenhardt)

Stratovarius - Infinite


Artist: Stratovarius
Titel: Infinite
Genre: Melodic Power Metal
Label/Vertrieb: Ear / Edel
V.Ö.: 04.06.2010
Bewertung: 88°C

Die Melodic Metal Giganten von Stratovarius sind wohl eine der erfolgreichsten finnischen Bands und gehören seit mehr als 25 Jahren zur Speerspitze des Power Metal Genres. Jetzt wird eines ihrer erfolgreichsten Alben wiederveröffentlicht. „Infinite“ aus dem Millenniumsjahr 2000 ist ihr achtes Album und gilt als Meilenstein in der Melodic Power Metal-Szene. Songs wie „Hunting High and Low“ oder auch „Freedom“ sind zu Hymnen des Genres geworden und einfach nicht mehr wegzudenken. Mit überarbeitetem Artwork und bisher nur in Japan veröffentlichtem Bonustrack „Why Are We Here“ erscheint das zehn Jahre alte Werk sowohl im Jewelcase als auch im Limited Edition Digipack inkl. Bonus-CD. Wer auf eine lückenlose Metal-Sammlung schwört und dieses Werk noch nicht im Schrank stehen hat, bekommt mit der Neuveröffentlichung noch einmal die Gelegenheit einen Pflicht-Klassiker zu erstehen. (Paul Ehrenhardt)

From Constant Visions - Feast With The Beast


Artist: From Constant Visions
Titel: Feast With The Beast
Genre: Metal-Emo-Core
Label/Vertrieb: ASR / Soulfood
V.Ö.: 09.07.2010
Bewertung: 83°C

Um das Genre ein wenig genauer als oben genannt einzugrenzen, hier die Bands, bei denen sie als Support auftreten durften: Emil Bulls, Fire In The Attic und Bullet For My Valentine. Solcher Art eingeordnet weiß man schon in etwa was einen erwartet. Schwerer Rock gespickt mit Hardcore-Einlagen aus Emo, Metal und Punk. Gitarren, Bass, Schlagzeug und Gesang arbeiten völlig gleichberechtigt nebeneinander und schieben in jeder Sekunde dieses Vehikel an Musik nach vorne. Eine geballte Ladung, die dabei nicht die Basis in Form des Rock‘n‘Rolls vernachlässigt. Auch die Achtziger Jahre dürfen nicht fehlen, Motörhead und Maiden sind nicht weit. Trotz all dieser Querverweise schafften es die Münchner modern und eigenständig zu klingen und dürfen auf ihren Erstling auch durchwegs Stolz sein. Ihre Königsdisziplin ist und bleibt aber der Live-Auftritt, den sollte sich jeder einmal zu Gemüte geführt haben. (Helmuth Kittel)

Mad Max - Welcome America


Artist: Mad Max
Titel: Welcome America
Genre: Rock
Label/Vertrieb: A-Minor / Point
V.Ö.: 16.07.2010
Bewertung: 52°C

Mad Max aus Münster ist eine der ersten deutschen Gruppen, die Anfang der 80er Jahre mit ihren Alben „Rollin Thunder“ und „Stormchild“ sowohl in Deutschland, als auch in ganz Europa und sogar in Japan ordentliche Erfolge feiern konnten. Lediglich der amerikanische Markt ließ sich nicht so leicht erobern und so gingen die Bandmitglieder ab 1989 getrennte Wege. Im neuen Jahrtausend angelangt, reunioniert und mit neuer Platte ausgerüstet, schaffte man 2006 dann doch den Sprung über den großen Teich, wo auch die Idee für das nun erscheinende Album geboren wurde. Und was läge da näher als der bezeichnende Name „Welcome America“?! Musikalisch haben Mad Max zweifellos versucht, rockige und eingängige Nummern zu schreiben, die ihre 80er Jahre Heavy-Wurzeln mit dem modernen Zeitgeist verbinden, was ihnen soweit auch gelungen sein dürfte. Von Sänger Michael Voss produziert kommt der Mix auch solide um die Ecke, doch den nötigen Pepp vermisst man leider. (Paul Ehrenhardt)

Horace Andy - Serious Times


Artist: Horace Andy
Titel: Serious Times
Genre: Roots-Reggae
Label/Vertrieb: Minor7Flat5/Groove Attack
V.Ö.: 25.06.2010
Bewertung: 93°C

An allen Straßenecken tröten momentan die Vuvuzelas - klar, es ist ja auch Fußball Weltmeisterschaft. Doch leider gehen dabei die leiseren Töne gerne unter... Und das ist schade, denn gerade jetzt warten Reggae-Urgestein Horace Andy, der Mann mit der einzigartigen Stimme und der unverkennbaren Vokal-Technik, mit einem neuen Album auf. „Serious Times“ ist ein regelrechter Roots-Reggae-Juwel der Extraklasse und möglicherweise das beste Album des Jamaikaners, der bereits in den 70er Jahren Pionierarbeit für Dub, Reggae und Dancehall-Stile leistete. Die 15 Songs sind zwar ohne Zweifel brandneu, klingen aber trotzdem wie aus den wunderbaren goldenen Zeiten des Roots-Reggae, denn die natürlichen Riddims und Horaces außergewöhnlicher Sound passen perfekt zusammen. Somit bekommt die Platte einen zusätzlichen authentischen Vibe der nur mal wieder erkennen lässt: Es gibt nur ein‘ Horace Andy...! (Manuela Wolf)

John Illsley - Streets Of Heaven


Artist: John Illsley
Titel: Streets Of Heaven
Genre: Rock
Label/Vertrieb: Creek / Broken Silence
V.Ö.: 09.07.2010
Bewertung: 50°C

Als Bassist und Mitbegründer der Dire Straits ist John Illsley bereits für einen guten Dezimeter Breite in der zeitlupenhaft wachsenden CD-Sammlung vieler inzwischen Mittvierziger mitverantwortlich. Da ist es auch selbstverständlich, dass Mark Knopfer und Guy Fletcher dem Ex-„Maschinenraum der Dire Straits“ (Zitat irgendwer) zur Hand gegangen sind, um ein weiteres „Hier fehlt der Star, der den Durchschnitt zum Besonderen machen würde - macht aber nix“ Werk aus der Taufe zu heben. Ich habe nichts gegen dieses Album. Man mag so was oder man mag es nicht. Mich macht jedoch unruhig, dass es der ideale Soundtrack für einen Lebensstillstand zu sein scheint, der 3 cm mehr gefüllte Breite im CD-Regal pro Jahr als persönliche Weiterentwicklung rechtfertigt. (Christian Hof)

Jorn - Dio


Artist: Jorn
Titel: Dio
Genre: Heavy Metal
Label/Vertrieb: Frontiers / Soulfood
V.Ö.: 02.07.2010
Bewertung: 94°C

Für alle Fans des erst kürzlich verstorbenen Metal-Gottes Ronnie James Dio gibt es hier etwas ganz Besonderes: Masterplan-Frontman Jorn Lande präsentiert mit einem Soloalbum seine ganz persönlichen Tribute an den legendären „Metal-Zwerg“, der viel Einfluss auf die gesamte Musikwelt der letzten 40 Jahre hatte. Als einer der meistgelobten Metal-Sänger unserer Zeit bietet Jorn hier eine vortreffliche Auswahl an Dio-Songs aus seiner Zeit bei Rainbow, Black Sabbath und natürlich auch aus seiner Solo-Karriere. Kopieren lag dem Mann aus Finnland allerdings fern. Es sollte nach eigener Aussage des Künstlers ein persönlicher Tribut und Dank an den Mann sein, der für ihn die letzten 35 Jahre Mentor war. Dass Meister Dio gut einen Monat vor Release das zeitliche segnen würde, konnte natürlich keiner wissen. Umso schwerer wiegt nun das Andenken, das Tribute-Album, mit dem einzigen selbst komponierten Titel „Song for Ronnie James“. Und es ist das Würdigste, das man sich vorstellen kann. (Paul Ehrenhardt)